Zahlreiche Studien belegen, dass der Zeitpunkt und die Zusammensetzung des Essens großen Einfluss auf das Abnehmen haben. Verantwortlich dafür sind unsere Hormone, die unseren Hunger und unsere Sättigung steuern, indem sie hemmend oder stimulierend auf unseren Körper wirken. Und so funktioniert dann auch „Schlank im Schlaf“, denn die Hormone können wir gezielt nutzen, um über Nacht unsere Fettzellen aufzuschließen.
Das wichtigste Hormon ist Insulin
Die entscheidende Rolle hierbei spielt das Hormon Insulin, denn es ist verantwortlich für den Transport der Nährstoffe und somit auch für den weiteren Weg des aufgenommenen Fettes. So ist Insulin für alle aufbauenden Vorgänge in unserem Körper zuständig. Insulin befördert den durch das Essen aufgenommenen Zucker in unsere Zellen – die Verbrennungsöfen unseres Körpers – und sorgt für eine regelmäßige Erneuerung unserer Zellen durch Eiweißnachschub.
Leider legt Insulin auch aus überschüssigen Kohlenhydraten und Fettsäuren die Fettreserven an. Dies kann man allerdings vermeiden, in dem man die Insulinausschüttung niedrig hält. Und niedrig gehalten werden, kann die Insulinausschüttung, wenn wenig bis gar keine Kohlenhydrate transportiert werden müssen.
So kann man den Fettzellen einheizen
Um die nächtliche Fettverbrennung anzukurbeln und eine Blockade der Fettzellen zu vermeiden, sollte weitestgehend oder zumindest abends auf eine Kohlenhydratzufuhr verzichtet werden. Zum Frühstück darf man ruhig „gute“ Kohlenhydrate zu sich nehmen, da diese unserem Gehirn und unseren Organen die benötigte Tages-Energie für Leistungsfähigkeit und Konzentration liefern. Hierbei sind die Mehrfachzucker – auch Slow Carbs genannt –, die von unserem Körper nur langsam aufgenommen werden und für eine lang anhaltende Sättigung sorgen, entscheidend. Diese finden sich in Haferflocken und allen Vollkornprodukten sowie in einigen Gemüse- und Obstsorten.
Um den körpereigenen Kohlenhydratspeicher regelmäßig vollständig zu entleeren, sollte man darauf achten, dass zwischen den einzelnen Mahlzeiten gut 5 Stunden liegen. Am Abend sollte man besonders eiweißreiche Lebensmittel, wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte in Kombination mit Gemüse essen, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Die beste Uhrzeit für das Abendbrot liegt zwischen 17.00h und 19.00h. Warum? Durch den richtigen Zeitpunkt schüttet unser Gehirn noch eine Extraportion Wachstumshormon für die nächtliche Fettverbrennung aus.
So wird Dein Schlaf zur Abnehm-Nachtschicht
Das nachtaktive Wachstumshormon ist entscheidend, denn es setzt die notwendigen Regenerations- und Reparaturprozesse in Gang. Es sorgt nicht nur für einen Fettabbau sondern darüber hinaus für einen Muskelaufbau, stärkt die Knochen und wirkt blutdrucksenkend.
Durch Bewegung, körperliche Anstrengung und Sport im Alltag aber auch insbesondere am Abend, kann der Effekt noch gesteigert werden, weil es dadurch zu einer vermehrten Ausschüttung des Wachstumshormons kommt.
Wie heißt dieses Wunderhormon? Adrenalin und Noradrenalin. Sie sind verantwortlich für das öffnen der Fettzellen bei Nacht und bedingen somit den „Schlank im Schlaf“-Effekt.
Übrigens: Du solltest ausreichend schlafen. Nach eineinhalb Stunden Schlaf beginnen unsere Hormone ihre Nachtschicht und heizen unserer Fettverbrennung ordentlich ein. Und zwar bis in die frühen Morgenstunden. Daher sind 7 bis 8 Stunden Schlaf ideal, um schlank und fit in den Tag zu starten!